Von Churros bis Manzanilla

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Frühstück

In Spanien geht man davon aus, dass ein leichtes Hungergefühl die Menschen wach und aktiv hält. Von daher fällt das Frühstück meist nicht so üppig aus wie in Deutschland.

Gewöhnlich isst man Churros, eine Art fritierter Pfannkuchen, den man in eine dickflüssige Milchschokolade eintaucht. Tostada bezeichnet man geröstetes Brot mit verschiedenen Belägen, das einem Sandwich recht ähnlich ist. Der spanische Kaffee ist sehr gut – man trinkt ihn, um sich aufzuputschen, zur Ruhe zu kommen oder ganz einfach um auf eine angenehme Weise den Tag aufzuteilen. Espressokaffee heisst café solo, Kaffee mit Milch café con leche und Kaffee mit Cognak oder Anis café carajillo.

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Tapas

Bereits gegen 11 Uhr am Vormittag beginnen die Barwirte in ihren Glastheken Tapas aufzufüllen. Der Name bedeutet im ursprünglichen Sinne ”Deckel” und kommt daher, dass früher jedes Glas mit einem Deckel serviert wurde, auf dem sich eine kleine ”Zugabe” befand – zum Bespiel Oliven oder Fisch. Heute gibt es eine Vielzahl von Tapas zur Auswahl – frische Krabben, Fleischklöße, Tortilla, Käse, Würste, Schinken usw. – und in bestimmten Gegenden Andalusiens bekommt man diese automatisch mit dem bestellten Getränk serviert.

Mittagessen

In den Bars und Restaurants wird zwischen 14 Uhr und 15:30 Uhr am Nachmittag mit Hochdruck gearbeitet. In dieser Zeit gibt es häufig ”Menu-Angebote”, zum Teil mit Getränken ab 5 EUR. Wenn man nicht sehr hungrig ist oder schon einige Tapas gegessen hat, reicht häufig auch ein Bocadillo, ein großes, mit verschiedenen Zutaten belegtes Butterbrot.

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Abendessen

Vor dem Abendessen geht man gerne ein wenig spazieren. Dabei besucht man häufig die ein oder andere neue Tapasbar und probiert ein Glas Bier, Wein oder Sherry. Warum nicht ein Glas eiskalten Manzanilla, ein trockener weisser Sherry, der aus der Gegend um Sanlúcar de Barrameda im Westen Andalusien kommt? Vielleicht werden Sie dabei so lyrisch wie Shakespeare: ”Ein guter Sherry hat eine doppelte Wirkung; zunächst steigt er in den Kopf und trocknet alle beschwerlichen Ängste und Verwirrungen des Gehirns. Danach macht er das Hirn frei für neue Einfälle und Ideen.” Spanier nehmen das Abendessen recht spät zu sich und an Sonntagen tut man dies häufig mit zahlreichen Angehörigen und Verwandten – dann sind die Restaurants meistens voller Leben und Treiben. Wenn Sie, aus welchen Gründen auch immer, kein großes Abendessen zu sich nehmen wollen, können Sie in den Bars und Restaurants kleinere Posrtionen bestellen – Raciones.

Qué aproveche! Guten Appetit!